Weiterverwendung des MG 08/15 ab 1919 mit Veränderungen | ||
Die „Karriere“ der Maxim-MGs in den deutschen Streitkräften war 1918 noch nicht beendet. Maxims wurden als STAN-Bewaffnung bei der Reichswehr, bei den Einwohnerwehren, im deutschen Bürgerkrieg der frühen 20er Jahre, natürlich von beiden Seiten, und noch in der Wehrmacht bis 1945 eingesetzt. Bei der Reichswehr wurden dem 100.000-Mann-Heer 792 MG 08 und 1134 MG 08/15 zugebilligt. Diese Zahlen wurden später offiziell auf 861 resp. 1475 Einheiten erhöht. Darüberhinaus fanden sie in der Zwischenkriegszeit Verwendung in vielen anderen Armeen. Während sich an der Grundkonstruktion nichts änderte, wurden in der Reichswehr einige Verbesserungen zur Steigerung des Gefechtswertes eingeführt: MG 08/15: > Einführung einer Zweibeinaufnahme an der Mündung (zusätzliches Teil ohne bauliche Änderungen) > Anbringen eines Wasserablassventils am vorderen unteren Bereich des Mantelrohres. > Anbringen einer Aufnahme für ein FlA-Visier hinten auf dem Mantelrohr. > Änderung des Dampfventils. > Verbreiterung der vorderen und hinteren Basis des Abzugbügels. > Anbringen einer dreiteiligen Halterung an der rechten Gehäuseseite für das FlA-Visier. > Anbringen einer Platte hinten unten am Gehäuse, um die Waffe auf einer Lafette befestigen zu können. > Der Deckel erhielt eine Vorrichtung, um das unbeabsichtigte Zufallen zu verhindern. Hinten am Deckel wurde ein Block fest angebracht, an dem sich die Kimme des FlA-Visiers befand. Diese konnte je nach taktischer Verwendung hoch- oder heruntergeklappt werden. > Der Kolben wurde abnehmbar (durch Entriegelung und Drehung) gemacht …. …und er erhielt oben hinten eine Aufnahme für einen integrierten Öler (ähnlich wie in den Richtgriffen des MG 08) mit Schraubkopf. > Die Schiene zur Aufnahme der Magazin-Trommel (Patronenkasten 16) wurde verkürzt. Eine ganz wichtige Änderung erfuhr der Zuführblock. War der alte nur zur Aufnahme von Textilgurten geeignet, konnte der geänderte auch die Metallgurte des neuen Einheits-MGs verwenden. Zwischen beiden wurde mit einem Schieber auf der linken Seite umgeschaltet. Die Metall-Gurte wurden hierbei mit der der Öffnung der Taschen NACH OBEN eingelegt. Der verbesserte Zuführblock wurde auch beim MG 08 verwendet. Diesem eigen ist der verbesserte Abzugmechanismus. Die meisten der hier beschriebenen Veränderungen sind irreversibel! |
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Bild eines MG 08/15 im Reichswehreinsatz |
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Das geänderte Maschinengewehr 08/15 | ||
Das Reichswehr MG zur Fliegerabwehr auf Dreibein montiert. Das Fliegervisier aufgebaut, Fliegerkimme hochgeklappt |
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>Änderungen Zuführer: Erkennbar am angebrachten Schieber. Stellung_unten: (abgebildet) für Verwendung des Stoffgurtes. Stellung_oben: Verwendung Metallgurt des MG34&MG42 (Oberkante des Schiebers schneidet mit Oberkante des Gehäuses ab) |
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Aus der Sicht des Schützen. |
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Fliegervisier verstaut und niedergelegt einige der markanten Veränderungen: >Halterung für Fliegerkorn >Trommelhalter verkürzt >Öl-Behälter im Kolben > Kupplung für Dampfschlauch |
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Das MG auf Gabelstütze Hier zu sehen Änderung: >Wasserauslauf wie am MG 08 vorne am Kühlmantel unten |
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Weitere Änderungen >Verstärkung des Abzugsbügels (vorne) >Zurrstück zum fixieren auf dem Schießgestell Grasshopper |
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Weiterentwicklung von Zubehör und Werkzeug | ||
geänderte Dampschlauch- kupplung Herstellerlogo Simson |
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Detail: Gelenkkopf vom Dreibein Aufnahme des MG wie bei der Gabelstütze über die Bajonettkupplung schön zu sehen Hersteller Simson und Abnahme Adler/6 |
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Lauf des Herstellers Simson Abnahme Adler/6 |
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Patronenkasten 15 man beachte den Hersteller! SIGMA 1937 Warschau |
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Wasserkasten der Fa. Simson Abnahme Adler/6 |
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Zeitgenössische Anleitungen | ||